Gestern, am 02.01.2020 war ich entspannt im Wald unterwegs um Harz zu ernten...
Es war kalt und wunderschön... Bäume, Büsche und Moos waren von Raureif überzogen, es duftet nach frisch geschlagenen Holz, die Lungen voll frischer Waldluft und das Herz erfüllt mit
Staunen.
Heute nun mach ich mich daran eine Pechsalbe herzustellen.
Bei Krautgeschwister auf Facebook habe ich ein einfaches und solides Rezept gefunden das funktioniert.
Bei meiner letzten Salbe habe ich alles Harz zum schmelzen in das Öl gegeben und hinterher durch ein Haarsieb gefiltert, das war ok, das Sieb war hinterher allerdings nicht mehr zu gebrauchen
und winzige Schmutzteilchen waren trotzdem in der Salbe.
Ebenfalls bei den Krautgeschwistern habe ich den optimalen Tipp gelesen - das ganze Harz in einen Feinstrumpf zu geben und so in das Öl im Wasserbad hängen.
Das Harz schmilzt und Reste von Rinde und Nadeln bleiben im Strumpf zurück. Soooo cool - ich bin begeistert, übrig bleibt klar und rein das Gold des Waldes.
Irgendwann während den 45 Minuten Schmelzzeit kommt Männe, schaut mir über die Schulter, ich erkläre begeister wie toll das mit dem Strumpf funktioniert und sein grinsende Kommentar lautet: "Hosch hoffentlich gewaschene Strümpf gnomma?" 🤦♀️🤦
Ohhhhh .... die waren natürlich neu und liegen ewig schon im Schrank.
Aber ganz zu Anfang... wie und wo sammelt man das Harz am besten?
Ganz einfach, man schnappt sich ein Taschenmesser und geht in den Wald. Ich bevorzuge Flächen wo frisch geschlagen wurde, da gibt es oft verletzte Bäume, die ihre Wunden schnell mit Harz
verbinden. Aber auch an Wegrändern findest du harzende Bäume.
Wichtig - bitte nicht in der Wunde herum stochern, sondern nur das Harz nehmen, das sich unterhalb der eigentlichen Wunde befindet. Niemals die Wunde direkt auskratzen! Gesammelt wird, was
sich ohne Gewalt lösen lässt. Ideal ist es, älteres und festes Harz zu sammeln, aber das noch klebrige frischere geht auch.
Daheim das Harz wiegen...
Das Rezept findest du unter "Rezepte-Fichte/Tanne/Kiefer"
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